Mieter feiern mit Flüchtlingen im Weißenfelser Südring
VON BÄRBEL SCHMUCK
Die Wohnungsbau Wohnungsverwaltung und das Hotel Jägerhof haben zum Willkommensfest im Weißenfelser Südring eingeladen. Nachbarn kamen zum Plaudern und konnten landestypische Gerichte aus Syrien und Deutschland kosten.
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WEISSENFELS. Deutsche Mieter haben am Dienstagnachmittag bis in die Abendstunden hinein mit ihren neuen Nachbarn aus Syrien, Eritrea und Somalia ein Willkommensfest im Weißenfelser Südring gefeiert. Die Wohnungsbau Wohnungsverwaltung GmbH (WVW), unterstützt vom Hotel Jägerhof, hat als Vermieterin dazu eingeladen.
Der gelernte Koch Mohammed aus Syrien und Herbert, der Elektromonteur, sind unter den Gästen. Sie seien gute Nachbarn geworden, sagt der 52-jährige Deutsche und sein jüngerer Nachbar, der sein Sohn sein könnte, nickt mit einem schüchternen Lächeln. Die Verständigung klappe „mit Händen und Füßen, manchmal hilft auch ein bisschen Deutsch, das Mohammed schon gelernt hat, manchmal ein bisschen Englisch“.

WEISSENFELS. In der Neustadt von Weißenfels sind die Bagger am Werk. In der Körnerstraße 1 verschwindet eines der letzten Industriedenkmale, das an die lange und traditionsreiche Schuhgeschichte der Stadt erinnert hat. Die Abrissarbeiten der einstigen Schuhfabrik von Rudolf Dieck laufen auf vollen Touren. Zwei Bagger fressen sich durch den seit Jahren leerstehenden ruinösen Gebäudekomplex aus der Gründerzeit. Das Industriedenkmal mit der roten Klinkerfassade ist - bis auf die leerstehende Villa auf dem Areal - nicht mehr zu retten gewesen. Männer der Tollwitzer Recyclingfirma haben noch in den nächsten Tagen am Standort gut zu tun.
WEISSENFELS/MZ/ARI - Die ersten 59 Asylbewerber sind am Montag wie angekündigt in der Weißenfelser Südstadt angekommen. Sie werden jeweils zu zweit in Ein-Raum-Wohnungen in den Blöcken 134 und 136 wohnen. Wie die Stadt informierte, stammen 44 Männer aus Syrien. Elf Flüchtlinge kommen aus Eritrea, darunter drei Kinder. Die Neuankömmlinge seien von Mitgliedern der Initiative „Engagiertes Weißenfels“ und einigen Anwohnern empfangen worden. Zur Begrüßung sei eine Kartoffelsuppe angeboten worden. Darüber hinaus leisteten die Ehrenamtler bei Bedarf Hilfe beim Einkaufen.
WEISSENFELS. Es hat sich einiges bewegt in diesen Tagen vor dem Wohnblock in der Weißenfelser Südstadt mit den Eingängen Nummer 134 und 136. Kleintransporter und Lkw fahren vor, Handwerker sind bei der Arbeit: Elektriker, Fliesenleger, Maler und Klempner. Und die Geschäftigkeit hat ihren Grund: Die Wohnungsbau Wohnungsverwaltung Weißenfels GmbH (WVW) und der Burgenlandkreis bereiten Wohnungen für die Aufnahme von Asylbewerbern vor.
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