Von Andreas Richter
Weissenfels/MZ. Die Wohnungsbau Wohnungsverwaltung Weißenfels GmbH (WVW) hat vom Land rund 270 000 Euro Fördermittel für den Abriss von Wohnungen erhalten. Wie WVW-Geschäftsführerin Kathleen Schechowiak informierte, sind damit die finanziellen Voraussetzungen für den Abriss von zwei Wohnblöcken in Weißenfels-Süd erfüllt. Bis Ende dieses Jahres werden der Südring 39 bis 41 sowie der Südring 48 bis 51 abgerissen sein.
Mit dem Rückbau von Wohnungen will das städtische Unternehmen dem zunehmenden Leerstand begegnen. Wie die Geschäftsführerin sagte, stehen allein im Block Südring 39 bis 41 zwei Drittel aller Wohnungen leer. Bezogen auf den gesamten vermietbaren Kernbestand an Wohnungen betrage der Leerstand derzeit bei der WVW 19,5 Prozent. Einschließlich der leerstehenden Altbauten seien es sogar 28,5 Prozent, so Schechowiak. Der Vorsitzende des WVW-Aufsichtsrates, der Weißenfelser Oberbürgermeister Robby Risch (parteilos), verwies darauf, dass das kommunale Wohnungsunternehmen in Sachen Abriss im Vergleich zu anderen Städten deutlichen Nachholbedarf hat. „Auch Leerstand kostet Geld“, sagte Risch. Umso erfreulicher sei es, dass man nun eine der letzten Möglichkeiten der öffentlichen Förderung für den Wohnungsrückbau in Anspruch nehmen kann.
Die Mieter seien über den Abriss der unsanierten Wohnblöcke informiert, so Schechowiak. In diesen Tagen würden weitere Gespräche geführt. Dabei sei das Wohnungsunternehmen bestrebt, den individuellen Wünschen und Ansprüchen der Mieter hinsichtlich ihrer neuen Wohnung gerecht zu werden. Den Mietern entstünden für den Umzug keinerlei Kosten.
Die WVW hat bislang im Wohngebiet Süd 284 Wohnungseinheiten abgerissen. Mit den nun geplanten Maßnahmen werden im Herbst weitere 80 Wohnungseinheiten mit einer Wohnfläche von insgesamt 4 600 Quadratmetern hinzukommen.
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