Stadt-Tochter trennt sich von weiteren Altbauten.
VON BÄRBEL SCHMUCK
WEISSENFELS/MZ - Die Wohnungsbau Wohnungsverwaltung Weißenfels GmbH (WVW) ist beim Verkauf von Altbauten ein ganzes Stück vorangekommen. WVW-Geschäftsführerin Kathleen Schechowiak spricht von den "schlimmsten Objekten" - leerstehend und desolat.
Der WVW sei es in den zurückliegenden beiden Jahren gelungen, von den 90 unsanierten Häusern 47 leerstehende marode Gebäude mit 330 Wohnungen aus ihrem Bestand zu veräußern, sagt die 43-jährige Chefin. "Damit haben wir in Abstimmung mit unserem Aufsichtsrat den Leerstand an unsaniertem und saniertem Wohnraum insgesamt von 34 Prozent auf 26 Prozent herunterfahren können", zieht Kathleen Schechowiak weiter Bilanz.
"Notverkäufe" sind alle realisiert "Es handelte sich um sogenannte Notverkäufe, die über das Aktionshaus in Leipzig gelaufen sind", fügt die Immobilienfachwirtin hinzu. Verkauft worden seien unter anderem Häuser wie Am Forsthaus 13, darüber hinaus in der Neustadt wie zum Beispiel die Katharinenstraße 4 und die Novalisstraße 32. Auch das marode Haus mit der Nummer 23 in der Naumburger Straße, wo die Bäume schon aus der Dachrinne wachsen würden - gegenüber der Tankstelle - habe einen Käufer gefunden. "Da muss unser Unternehmen als hundertprozentige Tochter der Stadt Weißenfels nicht selbst 80 000 Euro für einen Abriss in die Hand nehmen", sagt die Wohnungswirtschaftlerin sichtlich erleichtert.
Die Käufer, die sich für die angebotenen, vom Verfall stark gezeichneten Gebäude interessiert hätten, diese je nach Vorhaben entweder abreißen oder sanieren wollten, seien sowohl Privatpersonen als auch Immobilienfirmen gewesen, erklärt die WVW-Chefin weiter. Die Notverkäufe des kommunalen Wohnungsunternehmens seien damit allesamt realisiert worden, hebt Kathleen Schechowiak hervor und wertet dies als Erfolg. Von weiteren 30 Immobilien - insbesondere Mehrfamilienmietshäuser - wolle sich die WVW trennen.
13 ausgewählte Gebäude
13 ausgewählte Gebäude sollen vorerst nicht verkauft werden, sondern im Bestand des größten Wohnungsanbieters der Stadt bleiben. Sie sollen in Absprache mit interessierten Mietern beziehungsweise möglichen Kaufinteressenten entsprechend saniert werden, kündigt die Geschäftsführerin an.